Beerenauslese (BA)
Unter dem Prädikat „Beerenauslese“ sind Süßweine von sehr spät gelesenen Trauben mit extrem hohem Zuckergehalt zu verstehen. Wie auch der Eiswein, kommt die Beerenauslese nicht jedes Jahr, sondern nur bei geeigneten Witterungsbestimmungen zustande. Die BA wird aus überreifen und edelfaulen Beeren, die vom Schimmelpilz Botrytis cinerea infiziert sind, gewonnen. Diese müssen jedoch nicht so stark rosiniert sein wie bei einer Trockenbeerenauslese.
Die Prädikatsstufe Beerenauslese besticht durch rare, volle und intensive Weine mit zwischen 110 und 128 °Oechsle. Um die nötige Konzentration und Üppigkeit aufweisen zu können, sollte eine gute Beerenauslese jedoch mindestens 125 °Oechsle haben. Demnach ist das Mindestmostgewicht im österreichischen Weingesetz auf 25 °KMW (ca. 127 °Oe) vorgeschrieben. Der Alkoholgehalt liegt aufgrund des hohen Restzuckers meist unter 10 % vol.
Vermarktet darf die BA erst ab dem 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres werden.